Kaum etwas fasziniert Kinder mehr und hält sie länger beschäftigt als Wasser. Ob planschen, schwimmen, matschen, rutschen, Wasserschlacht – der Spielspaß ist garantiert. Finde hier ungewöhnliche Ideen für naturnahe Wasser-Spiele.

Beste Beschäftigung am Wasser: Modellieren mit Lehm

Beste Beschäftigung am Wasser_Modellieren mit Lehm_Gefäße formen

Es ist Sommer, schwülwarm und ihr möchtet als Familie einen Tag am Wasser verbringen. Doch was kann man mit Kindern so lange an einem Bach machen? Oder an einem See? Irgendwann macht das Planschen keinen Spaß mehr und es sind neue Ideen gefragt. Doch was ist die beste Beschäftigung am Wasser? Lies‘ hier, wie an einem Tag am Wasser bei Kindern keine Langeweile aufkommt.

Beschäftigung am Wasser – Ideen

beste Beschäftigung am Wasser - Wasserspiele Ideen

Du suchst Spielideen am Wasser? Es gibt viele Wasserspiele, die Kinder lange froh und beschäftigt halten. Hier findest du eine Auswahl:

  • Baut eine Landschaft mit Sandburgen, einem Hafen oder einer Stadt am Wasser – mit Steinen, Stöcken, Rinde, Sand und allem, was sich sonst noch finden lässt.
  • Sucht mit einem Kescher Schätze im Wasser.
  • Veranstaltet eine kleine Wasserolympiade mit Wasserschlacht; Schwammweitwurf; Zielschießen mit einer Wasserpistole; gefüllten Wasserbecher (ggf. mit Loch), die auf einem Tablett transportiert werden; schmuggelt Eiswürfel; gießt Wasser von einem Baum mit einer Gießkanne in einen Becher; esst einen Apfel aus einer Wasserschüssel, ohne die Hände zu benutzen…
  • Baut ein Floß.
  • Baut Schiffchen, z.B. als Brettern, Rinde oder Walnussschalen.
  • Baut ein Wasserrad.
  • Friert interessante Gegenstände in Wasser ein und lasst sie die Kinder aus dem Eisblock befreien – z.B. mit warmem Wasser in einer Wasserpistole.
  • Stellt den Kindern am Wasser Becher, Schaufeln, Schüsseln, Siebe, Schläuche, Röhren, Trichter, Flaschen, Löffel und Kellen bereit und sie werden in dieser Matschküche riesigen Spaß haben.

Die beste Beschäftigung am Wasser ist die, bei der Kinder in ihrem Tun versinken, spielen, gestalten und darüber die Zeit vergessen. Wir haben in den letzten Jahren Bushcraft für uns entdeckt. Dabei lernt und nutzt man die Gegebenheiten der Natur, ähnlich wie die Menschen vor hunderten von Jahren. Wusstest du z.B., dass an vielen Stellen in Wassernähe Lehm im Boden verborgen ist? Diese natürliche Knete bietet Potential für stundenlangen Spielspaß und man kann damit richtig töpfern.

Wo kann man Lehm finden?

Beste Beschäftigung am Wasser_Lehm aus dem Boden gewinnen

Lehm entsteht, wenn Gestein verwittert. Er befindet sich häufig in der Nähe von Bächen, Flüssen oder Seen im Boden. Du erkennst die Stellen daran, dass sich auf ihnen Pfützen bilden, die lange Zeit nicht versickern. Wenn du dort gräbst, ein wenig Erde in die Hand nimmst und sie zusammendrückst, handelt es sich wahrscheinlich um Lehm, wenn du eine glatte Wurst formen kannst, die nicht sofort auseinanderkrümelt – wie es bei Sand der Fall wäre.

Grabt nun so viel Lehm aus der Erde, wie ihr bearbeiten möchtet. Übrigens hat der Lehm oft in verschiedenen Bodenschichten unterschiedliche Eigenschaften. Daher lohnt es sich auch, etwas tiefer zu graben und Lehm aus verschiedenen Bodentiefen und Bodenschichten zu holen. Dieser Arbeitsschritt macht meist besonders Jungen Spaß und ist für sie eine wunderbare Beschäftigung am Wasser, bei der sie ihre Kräfte einsetzen können.

Arbeitsschritte beim Modellieren mit Lehm

Bevor ihr aus dem Lehm etwas modellieren könnt, musst er gereinigt werden. So geht ihr vor:

  1. Knetet den Lehm im Wasser und entfernt dabei groben Dreck, Steine etc.
  2. Schlagt den Lehm, um ihn geschmeidig zu machen und Luftblasen zu entfernen, damit der Lehm später beim Brennen nicht platzt. Wir haben den Lehm dazu nach dem Kneten auf eine große Felsplatte geschleudert.
  3. Formt aus dem Lehm Figuren oder Gefäße.
  4. Trocknet den Lehm für mehrere Stunden in der Sonne.
  5. Anschließend haben wir versucht, die Gefäße im Lagerfeuer zu brennen. Sie sind dadurch deutlich härter geworden, aber natürlich nicht ganz so stabil wie in einem richtigen Brennofen.

Jedenfalls war der ganze Prozess ein großer Spaß – nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. So sieht ein entspannter Tag am Wasser aus:

Was ist für dich die beste Beschäftigung am Wasser? Schreib deine Tipps und Erfahrungen in die Kommentare, dann haben alle etwas davon.

Herzlichst,

deine Eva

Wie du durch ein Naturtagebuch dein Immunsystem stärkst

In der dunklen Jahreszeit mit der steigenden Anzahl von Infekten ist es wichtig, das Immunsystem zu stärken. Gesunde Ernährung, stabile Beziehungen, Tages- und Sonnenlicht, frische Luft und Bewegung helfen Eltern und Kindern, gesund und froh zu bleiben. Doch wie bekomme ich Kinder nach draußen, wenn es dort kalt und ungemütlich ist? Hier bei Familie Tulpe findest du viele Draußen-Aktivitäten, die richtig Spaß machen, z.B. das rechts-links-Spiel, wie ihr mit dem Hobo-Kocher draußen kochen könnt, eigene Sternbilder entwickelt, eine Blumenuhr anlegt, Farben aus Steinen oder Pflanzen herstellt oder eine Schaukel für unterwegs baut.

Heute zeige ich dir eine weitere wundervolle Möglichkeit, Zeit mit deinen Kindern an der frischen Luft zu verbringen: Das Naturtagebuch.

Immunsystem stärken durch Zeit in der Natur

spielen-im-Matsch_Immunsystem-stärken

Wie stärkt man sein Immunsystem? Um die Abwehrkräfte zu mobilisieren, braucht es oft gar nicht viel mehr als frische Luft,  Sonnenlicht und Bewegung in der Natur – regelmäßig. Wie bekommt man aber seine Kinder dazu, gern und oft raus zu gehen?

Führe mit deinen Kindern ein Naturtagebuch! Dabei wählt ihr ein Stück Natur in eurer Nähe aus, das ihr über längere Zeit hinweg unter die Lupe nehmt. Ihr schaut euch dort um, beobachtet, untersucht, findet Zusammenhänge, schlussfolgert, lernt und habt dabei eine Menge Spaß. Und ganz nebenbei haltet ihr das ganze Jahr über fit und erlebt eine intensive Familienzeit.

Das brauchst du für dein Naturtagebuch

Naturtagebuch_Ausstattung mit Spaten, Lupe, Wasserfarben_Immunsystem stärken

Wir haben uns eine „Forschertasche“ gepackt, in der diese Dinge stecken:

  • Sitzkissen
  • unsere Naturtagebücher (wir haben einfache Ringbücher mit weißen Blättern genommen)*
  • Taschenmesser
  • Thermometer
  • Schaufeln
  • Messbecher und kleine Gefäße
  • Maßband und Zollstock
  • eine Waage
  • Lupen
  • Siebe
  • Kleber und Klebeband
  • Wasserfarben und Pinsel
  • Stifte und Scheren
  • Lappen
  • Schnüre
  • Pflaster
  • Gläser mit Deckel, um Fundstücke zu transportieren

Wenn wir Zeit haben, schnappen wir uns die Tasche, packen einen Snack ein und machen uns auf den Weg zu „unserer“ Stelle. Nach ein paar Besuchen ist sie schon sehr vertraut, man weiß, wo welche Tiere hausen und freut sich zu entdecken, was sich seit dem letzten Besuch verändert hat.

Das kannst du draußen beobachten

Naturtagebuch_Tiere, Pflanzen und Umwelt erforschen_Immunsystem stärken

Ja, was kann man draußen beobachten? ALLES. Wirklich: Die Natur ist so spannend und es gibt nicht, was nicht irgendwie interessant wäre. Wie fressen Raupen Blätter? Wie organisiert sich ein Ameisenhaufen? Was tut eine Spinne unter Wasser? Welche Schichten hat der Erdboden? Warum wachsen manche Pflanzen nur an bestimmten Stellen? Wie verwest ein alter Baum? Wo sammelt sich Wasser und warum nicht woanders? Was hat der Mensch verändert, was die Natur? Wie schnell wächst eine Blume, ein Pilz oder ein Baum?

So notierst du deine Beobachtungen

Naturtagebuch_Beobachtungen

Bei der Gestaltung deines Naturtagebuches bist du ganz frei. Du kannst es eher künstlerisch oder „wissenschaftlich“ gestalten, du kannst Dinge malen, beschreiben, einkleben oder fotografieren, du kannst die Farbe von Früchten, Pflanzen oder Steinen übertragen, Diagramme anlegen, Gedichte schreiben…

Besonders Spaß macht es, wenn man Entwicklungen über längere Zeit verfolgt. Wann beginnen Eidechsen ihren Winterschlaf, wann beenden sie ihn? Was tun sie dann? Wann wirft ein Baum seine Blätter ab, was tut er im Winter, wann sprießen Knospen? Wie verändern sich Farben?

Du wirst sehen: Wenn ihr einmal auf den Geschmack gekommen seid, macht es süchtig. Ihr lernt wahnsinnig viel: Genau beobachten, darüber reden, nachdenken, schlussfolgern und das Ganze zu visualisieren. Es macht Kinder in jedem Alter Spaß. Und am Ende tut man nicht nur seinem Immunsystem etwas Gutes, sondern dem ganzen Menschen.

Hast du Ideen oder Tipps, was auf jeden Fall auch in die Forschertasche gehört? Schreib‘ es in die Kommentare.

Viel Spaß in der Natur wünscht dir und euch

Eva

 

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11 Mahlzeiten, die Kinder draußen kochen können – mit einem Hobo-Kocher

Hat du schon mal draußen gekocht? Es fühlt sich nach Freiheit, Abenteuer, Sommer und Urlaub an. Draußen schmeckt alles am besten. Wusstest du, dass auch Kinder nicht nur backen, sondern auch allein draußen kochen können? Mit dem Hobo-Kocher ist es ein Kinderspiel – und ein riesen Spaß für alle. Probiert es mal aus! Lies hier, wie du dich zurücklehnst, während deine Kinder für dich kochen :).

Was ist ein Hobo-Kocher?

verschiedene Hobo-Kocher zum Draußen kochen

So verschieden können Hobo-Kocher aussehen: Hier siehst du links einen großen Besteckkorb, in der Mitte einen kleineren und rechts eine Metalldose, die als Hobo-Kocher aufgebohrt wurde. Es gibt zahlreiche weitere, auch sehr professionelle Varianten. Die einfachen funktionieren aber genauso.

Ein Hobo-Kocher ist eine Metalldose mit vielen Löchern, die wie eine Art Kamin funktioniert. In der Dose entfachst du ein kleines Feuer, durch die Löcher wird Luft angesaugt und oben auf der Öffnung steht dein Kochgefäß. So kannst du mit wenig Aufwand unterwegs Essen kochen. Als Brennmaterial nimmst du kleine Holzstückchen und trockene Zweige.

Der Name des Kochers stammt übrigens von den „Hobos“, nordamerikanischen Wanderarbeitern, die im 19. und 20. Jahrhundert mit Güterzügen auf der Suche nach Arbeit umherreisten. Sie nutzten Metalldosen als Kocher und Heizung.

So baust du deinen Camping-Kocher

draußen kochen mit dem Hobo-Kocher_Feuer machen

Um einen Hobo-Kocher zu bauen, brauchst du eine Metalldose, die innen nicht beschichtet ist. Die Größe sollte so bemessen sein, dass dein Kochgefäß oben sicher stehen kann. Und so stellst du deinen Kocher her:

  1. Bohre mit einen Metallbohrer an der Unterseite der Dose und außen am unteren und oberen Rand zahlreiche Löcher, durch die Luft ziehen kann. Wenn du magst, kannst du auch die ganze Dose löchern. Das ist übrigens eine Arbeit, die Kindern viel Spaß macht. Behalte sie dabei aber gut im Auge.
  2. Wenn du magst, schneide mit einem Metallschneider eine größere Öffnung in die Dose, durch die du Brennmaterial nachwerfen kannst. Du kannst den Kocher aber auch durch die Oberseite der Dose befüllen, dann musst du jeweils nur kurz dein Kochgefäß anheben.

Wenn du keine Lust auf Werkeln hast, nimm einfach einen Besteckkorb aus Metall, der funktioniert ganz wunderbar.

Was brauchst du sonst noch?

  • Töpfe oder Pfannen, die außen schwarz werden dürfen und die am besten einen langen Griff haben, damit sich niemand verbrennt
  • Rührlöffel oder Pfannenwender
  • ein Taschenmesser, mit dem du das Holz auf die passende Größe bringst
  • Streichhölzer oder Feuerzeug
  • einen Dosenöffner, falls am Taschenmesser keiner dran ist

Tipp: Damit deine Lieblingstöpfe keinen Schaden nehmen, schau‘ dich auf Flohmärkten nach passendem Kochgeschirr um.

Was können Kinder draußen kochen?

11 Mahlzeiten, die Kinder draußen kochen können

Was Kinder selber kochen können, hängt natürlich sehr von ihrem Alter und ihren bisherigen Kocherfahrungen ab. Am besten hältst du das Kochen recht einfach mit möglichst wenig Arbeitsschritten. So bereitet ihr das Kochen vor:

  • Legt euch alle Zutaten zurecht.
  • Sammelt trockene Hölzer und brecht sie auf die passende Größe.
  • Stellt den Kocher auf eine sichere, feuerfeste und stabile Unterlage und entzündet dort das Feuer.
  • Sobald es gut brennt, könnt ihr mit dem Kochen loslegen.
  • Denkt daran, das Feuer regelmäßig mit Brennmaterial zu füttern.

Diese 11 Gerichte könnt ihr ganz einfach draußen kochen:

  1. Spiegelei
  2. Nudeln
  3. Baked Beans
  4. Eintöpfe aller Art
  5. Pellkartoffeln
  6. gekochte Eier oder Omelette
  7. Bratwürstchen
  8. Reis
  9. Gemüsepfanne
  10. Chili con Carne
  11. Bratkartoffeln

Neben den Zutaten für euer Gericht solltet ihr immer Trinkwasser, Salz, Geschirr, Besteck und ein Erste-Hilfe-Set dabeihaben.

Regeln fürs Draußen kochen beachten

Wenn Kinder draußen kochen, muss immer ein Erwachsener dabei sein. Bitte informiere dich vorher über die örtlichen Vorgaben zu offenem Feuer in der Natur und den aktuellen Waldbrandstufen und nutze den Hobo nur dort, wo es erlaubt ist. Schneidet oder reißt bitte keine Zweige von lebenden Bäumen – grünes Holz eignet sich eh nicht zum Feuern. Nimm bitte auch alles wieder mit, was du in die Natur gebracht hast. Falls du Müll von anderen findest, entsorge ihn. So lernen deine Kinder von Anfang an einen achtsamen Umgang mit der Natur.

 

Für uns als Familie ist das Draußen-Kochen mit dem Hobo immer ein wunderbares Erlebnis. Die Kinder haben sinnvoll zu tun, sind stolz auf ihre selbst gekochtes Essen, wir Eltern können uns etwas zurücklehnen und am Ende schmeckt es allen.

Wie ist es bei dir – was sind deine Erfahrungen? Und hast du Tipps für den Bau des Hobo-Kochers? Teile sie gern mit uns in den Kommentaren!

Bleib‘ behütet,

deine Eva

Farben aus Steinen und Pflanzen herstellen

Wusstest du, dass du aus Pflanzen, Erde und Steinen Farben herstellen kannst? Ein kurzer Spaziergang in der Natur kann zu stundenlangem Forschen und Werkeln verführen. Wir haben Farben aus Steinen hergestellt und sind begeistert.

Pigment herstellen

Farbe aus Steinen_Pigmente herstellen

Um Pigmente mitten in der Natur herzustellen, brauchst du an sich nichts anderes als Anziehsachen, die Schmutz vertragen können. So gehst du vor:

  • Gehe in die Natur. Besonders gute Fundstellen sind Bach- oder Flussläufe mit Steinstränden. Hier findest du nicht nur Steine, sondern gleichzeitig auch Wasser, mit dem du deine Pigmente zu Farbe mischen kannst. Außerdem kannst du dir wenn nötig Hände oder Gesicht waschen.
  • Suche dir Steine in möglichst verschiedenen Farben. Am Anfang ist es sinnvoll, nach weichen Steinen wie Sandstein Ausschau zu halten. Auch Lehm eignet sich als Farbe. Wenn du Lehm an verschiedenen Orten sammelst, wirst du staunen, wie breit die Farbpalette ausfällt.
  • Nun suchst du dir einen besonders großen Stein als Mahlstein und schlägst deinen Farbstein solange darauf, bis sich kleine Brösel bilden. Wenn du sie reibst, werden sie immer feiner. So einfach hast du dein erstes Pigment hergestellt!

Wenn ihr mit mehreren Menschen unterwegs seid, achtet bitte darauf, beim Schlagen und Zerreiben der Steine Abstand zu halten. Manche Steinsplitter fliegen recht weit. Bei besonders harten Steinen ist eine Schutzbrille sinnvoll. Das kann zur Not auch eine Taucherbrille sein :).

Mit Farben aus Steinen malen

Boot mit Kohle auf Stein gemalt

Das Boot wurde mit zerriebener Kohle gemalt, das Wasser besteht aus weißen Linien, die sich durch den Stein ziehen.

Nun kannst du aus deinen hergestellten Farben Bilder malen:

  • Verrühre das Farbpulver mit etwas Wasser zu einer Pampe.
  • Suche dir eine geeignete Malunterlage. Das kann ein großer Stein sein, ein Brett, die eigene Haut, ein Weg oder was auch immer du findest. Manchmal kann man auch Eigenschaften der Umgebung wie die Maserung von Steinen gut in das eigene Bild einbeziehen.
  • Als Malwerkzeug kannst du deine Finger nehmen. Gut eignen sich auch kleine Stöckchen. Eine Art Pinsel kannst du herstellen, indem du das Ende eines Stocks mit einem Stein zerschlägst. Hier kannst du erfinderisch werden.

Schön ist auch, eine ganze Bilderfolge zu erstellen oder sich eine Geschichte auszudenken. Ich bin gespannt, welche Farben aus Steinen du herstellst und was du daraus gestaltest. Noch ein Tipp: Wenn du nicht alle Pigmente vor Ort vermalen möchtest, nimm dir ein paar kleine Gefäße mit, in denen du besondere Steine oder gemahlenes Steinpulver nach Hause transportieren kannst.

Und nun: Viel Spaß beim Suchen, Finden, Mahlen und Malen! Und wenn ihr euch inspirieren lassen möchtet, schaut einmal bei Heidi Gustafson vorbei. Ein Fest für die Sinne…

Bleib behütet,

deine Eva

Kescher bauen – Upcycling aus leeren Gemüsenetzen

Ich wollte eigentlich keinen Kescher bauen – aber schon oft habe ich mich gefragt, wozu man die häufig anfallenden leeren Gemüsenetze nutzen könnte (außer zum Trocken von Walnüssen, denn dazu eignen sie sich hervorragend). Eines Tages half mein Sohn beim Kartoffelschälen und meinte nebenbei, dass die Netze einen tollen Kescher ergeben würden. Das war’s! Direkt nach dem Essen machten wir uns ans Werk – und nach wenigen Minuten hielten wir einen funktionierenden Kescher in der Hand. Hier zeigen wir dir, wie es geht.

Das brauchst du zum Kescher bauen

Kescher bauen_Material_Gemüsenetz, Panzertape, Draht, Stock

Um deinen Kescher zu bauen, benötigst du nur vier Dinge:

  • ein leeres Obst- oder Gemüsenetz
  • einen dicken Stab
  • kräftigen Draht, etwa 10 cm länger als der gewünschte Umfang des Keschers
  • Panzertape

So baust du deinen Kescher

Wähle ein Gemüsenetz, das der gewünschten Größe deines Keschers entspricht. Kartoffelnetze eignen sich besonders gut. Die Netze sind meist oben und unten mit einem kleinen Metallstreifen verschlossen. Wenn du das Netz genau unter dem Verschluss aufschneidest, hat die entstehende Öffnung den größtmöglichen Umfang.

Kescher bauen aus einem Gemuesenetz

Und so baust du aus dem Gemüsenetz einen Kescher:

Kescher bauen_Gemüsenetz aufziehen
  1. Fädele dein Netz auf den Draht. Am Schluss wird es etwas pfriemelig, weil das Netz ja rund ist und der Draht recht starr.
  2. Knicke den Draht mittig und ziehe das aufgefädelte Netz nach oben an den Knick.
  3. Nun kannst du das Netz auf beiden Seiten gleichmäßig über den Draht ziehen.
  4. Dann biegst du den Draht zum Kreis. Winkle die Enden des Drahtes vom Kreis ab. Sie bilden die Verbindung zum Stock. Dein Kescher ist nun fast fertig.
  5. Halte die Enden des Drahtes an deinen Stab und umwickle beides mit Panzertape. Das funktioniert am besten zu zweit – einer hält, einer klebt.
Kescher bauen_das Gemüsesnetz befestigen

Und schon ist er fertig, der Kescher. Auf geht’s zu Abenteuern in freier Wildbahn!

Tipp: Wenn du besonders schwere Fänge machen willst, lege den Draht doppelt oder dreifach.

Viel Spaß wünscht dir

Eva

P.S. Wenn du Upcycling-Projekte magst: Wir haben Spielgeld und eine Ritterrüstung aus Tetrapak hergestellt.

Aktivitäten für Kinder in den Ferien – der Werkel-Koffer

Aktivitäten für Kinder in den Ferien zu finden, ist manchmal herausfordernd. Wenn der Tag nicht durch Schule oder Kindergarten geregelt ist, macht sich oft Langeweile breit – und die führt schnell zu Unfrieden, Nörgelei und Streit. Der Werkel-Koffer kann da Abhilfe schaffen. In ihm stecken eine Vielzahl von Anregungen, mit denen sich Kinder drinnen oder draußen über lange Zeit selbst beschäftigen können, kreativ werden und im Spiel versinken. Und das Beste: Der Koffer ist so handlich, dass er zu jedem Ausflug und auch in den Urlaub mitgenommen werden kann. Langeweile adé!

Aktivitäten für Kinder – der Werkel-Koffer

Aktivitäten für Kinder in den Ferien_der Werkel-Koffer_Flatlay_Familie Tulpe

Diese Dinge haben wir in unseren Koffer gepackt (wir haben einen leeren Werkzeugkoffer genommen):

  1. Malkasten
  2. Bastelunterlage
  3. verschiedene Papiere
  4. Stoffreste
  5. Wolle und Fäden
  6. Perlen
  7. Lappen
  8. Scheren
  9. Gartendraht
  10. Pfeifenreiniger
  11. Klebeband
  12. Bastelkleber
  13. Büroklammern
  14. Alleskleber
  15. Knete (wir haben selbstgemachte Knete im Glas eingepackt)
  16. Buntstifte (wir haben eine Packung Stifte genommen, die einen Anspitzer im Deckel hat)
  17. Acrylstifte zum Bemalen von Steinen und Holz
  18. Filznadeln und Filzunterlage
  19. Filzwolle in verschiedenen Farben
  20. Seife zum Nassfilzen
  21. Pflaster
  22. kleine Säge
  23. Taschenmesser
  24. Seil
  25. Karabiner
  26. kleine Feilen
  27. Schleifpapier
  28. Specksteine

So könnt ihr euren Werkel-Koffer befüllen

Um einen Werkel-Koffer für deine Kinder zu befüllen, hilft es, in Ruhe durch einen Bastelladen oder Baumarkt zu schlendern und zu überlegen, woran deine Kinder Freude haben werden. Schau auch einmal deinen Haushalt mit den Augen deiner Kinder an: Was ist für sie besonders spannend (z.B. große Tücher und Wäscheklammern, um damit Höhlen zu bauen)? Versuche, keine Dinge zu wählen, die irgendwann „fertig“ sind, wie z.B. Malbücher. Suche statt dessen Material und Werkzeuge, die man endlos miteinander kombinieren kann. Klassiker sind Papier, Farbe, Kleber und Scheren. Oder auch Stoffreste, Scheren und Wolle. Mit ein wenig Fantasie kann daraus ALLES werden. Wähle ruhig auch Dinge, bei denen du keine klare Vorstellung hast, was deine Kinder damit machen werden. Die Büroklammern in unserem Koffer sind schon zu langen Schlangen geworden (natürlich), zu Haken, zu kleinen Tieren, zu Bohrern, zu Verbindungsstücken zwischen Modellautos…

Was kann man mit dem Werkel-Koffer machen? Viele Aktivitäten für Kinder

Was können Kinder nun mit dem Werkel-Koffer machen? Da gibt es unendliche Möglichkeiten. Sie können sich in der Natur umschauen und Stöcke, Rinde, Blätter, Steine, Früchte, Blumen, Muscheln… sammeln. Mit diesen Schätzen und dem Inhalt des Werkel-Koffers können sie

  • Hütten bauen
  • Puppenmöbel schnitzen oder aus Naturmaterialien herstellen
  • Schmuck herstellen, z.B. Perlen schnitzen oder aus Papierstreifen kleben
  • Schiffe bauen
  • einen Hafen anlegen
  • aus Draht Männlein bauen
  • Blätter von Bäumen und Büschen durchpausen
  • Männchen filzen
  • mit Wasserfarben malen
  • eine Schaukel bauen und an einem Baum befestigen
Aktivitäten für Kinder in den Ferien_der Werkel-Koffer_geschnitzte Wichtel_Familie Tulpe
Die geschnitzten und mit Wasserfarbe bemalten Wichtel freuen sich auf ihre Blütenmahlzeit. Der kleine Tisch ist aus einem Stück Treibholz entstanden, die Ast-Beine sind mit Alleskleber befestigt. Die Teller sind kleine Steine, die Schüssel ist eine aufgeplatzte Haselnussschale.

Ich hoffe, jetzt stellst du dir nie mehr die Frage: „Was kann ich mit meinen Kindern in den Ferien machen?“ Probiere es einfach mal aus mit dem Werkeln! Ich freue mich, wenn du in den Kommentaren deine Aktivitäten für Kinder mit uns teilst!

Viel Freude beim Werkeln wünscht dir

deine Eva

P.S. Eine besondere Freude machst du deinen Kinder, wenn du dich einfach mal dazu setzt und mit ihnen gemeinsam werkelst. Du wirst staunen, wie du dich entspannt. Und wer weiß – vielleicht wird das sogar dein bestes Urlaubserlebnis :).

Lebendige Osterkarte gestalten – mit Kressesamen

Osterkarte mit Kressesamen in geschöpftem Papier

Wie wäre es, wenn du mit deiner Osterkarte gleichzeitig auch frisches Grün und sprießendes Leben verschenken würdest? Am Sonntag feiern wir die Auferstehung Jesu von den Toten – das Osterei und der Osterhase stehen symbolisch für dieses neue Leben. Auch die schnell wachsende Kresse steht für Neuanfang und Hoffnung.

Deine lebendige Osterkarte kannst du ganz einfach aus altem Zeitungspapier, Wasser und Kressesamen selber schöpfen.

Rahmen zum Papierschöpfen bauen

Schöpfrahmen für die Osterkarte

Um eine Osterkarte selber zu schöpfen benötigst du einen Schöpfrahmen. Der ist schnell gebaut – du brauchst:

  • Holzleisten
  • Säge
  • Holzleim
  • Tacker
  • durchlässiges Gewebe (z.B. Fliegengitter oder Allzwecktücher – wir haben die von Franz Mensch genommen)

Säge die Holzleisten auf die gewünschte Länge zurecht und klebe sie an den Ecken übereinander. Wenn der Rahmen getrocknet ist, tackerst du das durchlässige Gewebe rundum fest. Achte darauf, dass es fest gespannt ist. Wenn du den Rand des Gewebes umschlägst, reißt es nicht so schnell aus.

Das Papier für die Osterkarte schöpfen

Papier für Osterkarten zu schöpfen ist nicht nur sehr einfach, sondern auch ein Recyclingprozess, denn du kannst bereits verwendetes Papier dafür nutzen. Für Kinder ist das Papierschöpfen ein Riesenspaß.

Pulpe mit Kressesamen für die Osterkarte

So gehst du vor:

  1. Reiße Altpapier in kleine Stücke (oder lass das deine Kinder tun – sie werden es lieben).
  2. Mixe die Papierstückchen – etwa eine Handvoll – mit reichlich Wasser in einem Mixgerät.
  3. Streue die Kressesamen in die entstandene flüssige Pulpe und rühre sie vorsichtig unter (nicht mixen).
  4. Gieße die Masse in deinen Schöpfrahmen und verstreiche sie gleichmäßig.
  5. Stelle den Rahmen an einen sonnigen Platz, an dem das Wasser ablaufen kann und warte, bis das Papier getrocknet ist. Je nach Dicke des Papiers kann das mehrere Stunden bis Tage dauern.
  6. Nun kannst du das Papier aus dem Rahmen lösen.

Deine Osterkarte gestalten

geschöpftes Papier für die Osterkarte

Aus dem selbst geschöpften Papier kannst du nun deine Osterkarte gestalten. Du kannst das Papier direkt so lassen, wie du es aus dem Rahmen geholt hast oder es beschneiden. Ich habe eine Hasenausstechform als Schablone genommen. Man kann auch z.B. eine rechteckige Karte, ein Ei oder Kreuz als Form wählen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Beim Beschriften der glatten Seite nimm einen weichen Stift und drücke möglichst wenig auf – es reißen schnell Löcher in das geschöpfte Papier.

Die Karte zum Wachsen bringen

feuchte Osterkarte mit keimenden Kressesamen

Der Empfänger der Karte kann nach dem Lesen deiner lieben Zeilen jetzt Folgendes tun: Die Osterkarte auf einen Teller legen, Wasser drüber gießen und sie feucht halten. Schon nach einem Tag fangen die Samen an zu Keimen, und nach kurzer Zeit kann die Kresse genossen werden.

Kressebrot

Viel Spaß!

Eure Eva