Osterdeko – Weidenkranz binden
Noch ist Fastenzeit – und ich sehne mich nach dem Moment, wo die Kargheit endet und das neue Leben anbricht. Wenn ich mich umschaue, sehe ich grauen Himmel, kahle Bäume, trübe Stimmung. Ich lechze nach Sonne, nach frischem Grün und dem erwachenden Leben. Es wird so wohltuend sein, das erste Mal wieder ohne Winterjacke draußen in der Sonne zu sitzen und den Frühling zu genießen.
In diesem Jahr ist mir ganz neu aufgegangen, wie gut die Symbolik von Osterzweigen und Ostereiern zu diesem Fest passt. Ostern feiern wir, dass Gott einen neuen Anfang macht, dass Jesus aus dem Tod aufersteht. Wie kann das besser dargestellt werden, als mit einem Ei? Das Kücken darin wächst im Stillen und Dunklen heran, bis der Tag gekommen und die Zeit reif ist: Dann schlägt es mit seinem Schnabel immer wieder gegen die Schale. Sie bricht – das neue Leben kommt zum Vorschein. Oder auch Osterzweige. Sie tragen in sich das Wissen vom Leben, doch verbergen sie es – bis die rechte Zeit gekommen ist. Dann brechen die jungen Blätter oder zarten Weidenkätzchen aus ihren Hüllen und entfalten sich. Das neue Leben wird sichtbar.
Unsere Osterdeko wird daher dieses Jahr aus einem Weidenkranz und verschiedenenfarbigen Eiern bestehen. So habe ich die frohe Kunde vom Neuanfang stets vor Augen, schlicht und selbstredend.
So wird der Weidenkranz hergestellt
Für den Weidenkranz brauchst du einige längere Weidenzweige. Nimm den längsten, biege ihn zu einem Kreis und verschränke die Enden ineinander. Auf die Verbindungsstelle legst du einen weiteren Weidenzweig und windest ihn um den ersten Zweig. Mit den anderen Zweigen verfährst du genauso. Sollten die Zweige zu kurz sein oder nicht halten, kannst du den Kranz mit einem dunklen Faden umwickeln – dann hält er bestimmt.
Ein Mobile als Osterdeko
An den Weidenkranz hänge ich verschiedenfarbige Eier in unterschiedlicher Höhe, um ein Mobile zu erhalten. Die ausgeblasenen Eier kannst du ganz einfach aufhängen, indem du einen Faden an einem kleinen Stock (z.B. einem halben Streichholz) in das Loch steckst, das vom Ausblasen übrig geblieben ist. Das andere Fadenende befestigst du am Kranz.
Selten habe ich mich so sehr wie in diesem Jahr nach dem Aufbruch im Frühjahr gesehnt. Jedenfalls freue ich mich über jedes Zeichen, dass der Winterschlaf der Natur ein Ende findet. Heute habe ich mir einen kleinen Strauß Krokusse ins Haus geholt. Normalerweise lasse ich sie draußen blühen, wo man länger Freude daran hat. Doch heute hatte ich diesen bunten Tupfer frohen Lebens nötig.
Bleibt behütet,
eure Eva
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